Volles Haus am MGCC Stand auf der Retro Classics

Gut gefüllt war am heutigen Samstag unser Clubstand auf der Retro Classic. Das lag nicht ausschließlich an den schwäbischen Maultaschen und dem MG-Kuchen, denn der MGCC stellt eine MG Rennsport-Rarität auf der diesjährigen Stuttgarter Retro Classics aus:
Mit einem von nur 10 je gebauten R-type Monoposto von 1935 präsentiert der MG Car Club Deutschland eine Rarität der Vorkriegs-Rennsportgeschichte.
Vor genau 80 Jahren stellte MG im April 1935 der Fachpresse den MG R-type, einen Grand-Prix-Wagen für sensationell günstige 750 Pfund, vor. In der Praxis zeigte sich, dass der R-type in seinen Fahreigenschaften jedem bisherigen MG Rennwagen bei weitem überlegen war. Dies war das Resultat einer für diese Zeit revolutionären Neuentwicklung: einer rundum unabhängigen Radaufhängung durch MG-Chef-konstrukteur H.N. Charles.
Diese Maßnahme war notwendig geworden, da das gestiegene Leistungspotential (113 PS bei 7.200 U/min oder 150 PS pro 1.000 ccm) schon das Vorgängermodell, den Q-type, nahezu unfahrbar machte. Durch Weiterentwicklungen konnten sogar
150 PS aus 750 ccm geholt werden. Das entsprach 200 PS je Liter Hubraum.
Mit dem MG R-type hatte MG erstmals einen reinrassigen, einsitzigen Rennwagen entwickelt, der mit den Serienprodukten von MG nicht mehr viel zu tun hatte.
Nach der Fertigung von nur 10 MG R-type kam im Juni 1935, nur zwei Monate nach der Vorstellung, die um so überraschendere Nachricht über den Rückzug von MG aus dem Rennsport, so dass Weiterentwicklung und Rennsporteinsätze des R-type nunmehr privaten Fahrern und Konstrukteuren vorbehalten waren.